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Nocciola del Piemonte IGP

Der Rohdiamant der Langhe

Trüffel sind sicher die erste kulinarische Idee wenn es um das Piemont geht. Das gilt nicht für die Liebhaber von Süßem.

Die Nocciola del Piemonte IGP, die regionaltypische Haselnuss der Langhe, früher zärtlich Tonda gentile genannt, die freundliche Runde, ist die Königin der Dolci und gilt als die beste Haselnuss der Welt. Sie ist die Basis für Nougat, Pralinen, Torrone, Torten, Cremes und Gebäck wie Brutti ma Buoni und I Baci di Dama. Im Piemont gibt es außerdem zahlreiche pikante Rezepte mit Haselnuss, und als Weinbegleiter sind die gerösteten Nüsse ebenfalls köstlich.

 

Die Nocciola del Piemonte ist eine speziell auf die klimatischen und geologischen Gegebenheiten des Piemonts gezüchtete Sorte. Die Haselsträucher wachsen auf den Hügeln der Langhe zwischen 400 und 800 m ü. NN. und profitieren noch von den Mittelmeerwinden.

 

Das milde Klima, der warme, feuchte tonhaltige Boden und der Abstand der Sträucher voneinander, der jeder Seite optimale Sonneneinstrahlung ermöglicht, sind die Qualitätsgaranten. Erst nach bis zu fünf Jahren tragen die Sträucher und bleiben 70 bis 80 Jahre ertragreich. Es gibt viele kleinbäuerliche Familienbetriebe, die geringe Mengen produzieren. Fährt man durch die Anbauregion, sieht man im Spätsommer/Frühherbst in den Höfen die ganzen Nüsse in der Sonne trocknen. Ein sensibler Umgang mit niedrigen Temperaturen bei der Trocknung auch in spezialisierten Betrieben erhalten Aromen und die ungesättigten Fettsäuren der Nüsse. Sie werden erst kurz vor der Verarbeitung geschält, so bleiben sie frisch und aromatisch in ihrer Hülle.

DIE BESONDEREN QUALITÄTEN DER NOCCIOLA DEL PIEMONTE IGP

 

1. Feine Aromatik.

2. Intensiver, langanhaltender Geschmack nach dem Rösten.

3. Guter frischer Biss.

4. Große Nuss mit perfekten Rundungen, eben Tonda gentile.

Haselnüsse gewannen an Wichtigkeit nachdem Napoleon 1806 die Kontinentalsperre gegenüber England erließ, unter die auch das Importverbot von Kakao fiel. Insbesondere die Turiner Confisseure, damals die bekanntesten ihrer Zunft in Europa, mussten für ihren wichtigsten Rohstoff horrende Preise zahlen. Im Laufe der Zeit wichen sie auf die ohnehin vorhandenen Haselnüsse aus und gaben immer mehr zur Kakaomasse dazu. 1865 erfand Isidore Caffarel die Gianduia, das Haselnussnougat des Piemont.

Die Familie Sebaste, die seit 1885 Torrone herstellt, kreiierte vor Jahrzehnten die Tartufi dolci, Pralinen aus Haselnussmasse und Haselnussstückchen, heute die begehrtesten Pralinen aus dem Piemont neben der Gianduia.