Die Küche des Piemonts

Von dort kommen Weine wie der Barolo, Dolcetto, Nebbiolo d'Asti, die Weißweine Gavi und Moscato d'Asti, im Piemont der beliebteste, perlende Aperitifwein. Die weißen Alba-Trüffeln machen das Piemont im Herbst zur bevorzugten Touristendestination von Gourmets. Raffinierte Süßigkeiten und Schokoladen haben ebenfalls Tradition im Piemont. Das Haus Savoyen, das lange in Turin residierte, hatte auch darauf Einfluss.

Die Cafés der Hauptstadt sind legendär, insbesondere ihr Aushängeschild, die Gianduia. Die Nougatpraline, die von Caffarel erfunden wurde, wird bis heute aus der Tonda gentile, der Piemonteser Haselnuss gemacht.

Im alpinen Norden werden Weichkäse hergestellt wie der berühmte Robiola, der Castelmagno und der Toma. Dazu reicht man Cognà, eine Trauben-Nuss-Sauce.

Die Küche schwelgt in Butter und Sahne, die Pasta ist goldgelb dank vieler Eier im Teig. Tajarin heißen die bevorzugten dünnen Eiernudeln für Trüffelgerichte und die Käsecreme aus Fontina DOP, die Fonduta. Das Piemont ist außerdem ein Reisanbaugebiet und Risotti sind ein beliebter primo piatto.

Wer einmal auf dem Land ein traditionelles Abendessen erlebte, wird es nicht vergessen. Dann wird ein kleines Gericht nach dem anderen serviert, bis man verzweifelt Stop sagt, verzweifelt, weil man nicht mehr alles probieren kann. Carne cruda, rohes, mit der Hand geschabtes Kalbfleisch vom Fassone Rind, der regionalen, weißen Rinderrasse, ist immer dabei, ebenso wie vitello tonnato. Die Insalata russa mit Mayonnaise ist ebenfalls ein französisches Erbe, wird aber auch gern in Ligurien und in Sizilien gegessen. Es ist auf jeden Fall kein Wunder, dass sich die Slow Food Bewegung im Piemont gründete.